Lernen geht immer

Gestern hatte ich das große Glück, in einer Situation, in der ich überhaupt nicht damit gerechnet hätte, zwei außerordentliche Menschen kennenzulernen. Mit außergewöhnlichen Geschichten, Erfahrungen und Einsichten.

Ansprechen, fragen und zuhören waren der Schlüssel zu diesem Glück. Ich habe viel gelernt. Vielen Dank dafür.

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Eine sehr gute Idee

Wie oft liest man, hört man, denkt man selbst, ich bräuchte nur eine einzige gute Idee, dann könnte ich … . Dann würde ich …

  • ein Unternehmen gründen,
  • ein Theaterstück oder ein Buch schreiben,
  • einen Wald pflanzen oder
  • sonst irgendetwas Wunderbares schaffen, dass anderen Menschen weiterhilft.

Und dann warten wir und warten wir. Zwischendrin vergessen wir es auch mal. Dann fällt es uns vielleicht wieder ein und wir warten weiter.

Auf was eigentlich?

Dass die eine gute Idee vom Himmel fällt? Eine gute Fee mit ihrem Zauberstab wedelt? Dass ein Baum wächst, den wir schütteln können und herab fällt die passende Idee? Jemand vorbeikommt, uns auswählt und die passende Idee überreicht.

Es spricht relativ viel dagegen, dass das passieren wird.

Die sehr guten Ideen sind immer da. Direkt vor unserer Nase. Genau dort zwischen den vielen guten Ideen, Unmengen an durchschnittlichen Ideen, den schlechten Ideen und den ganz schlechten Ideen.

Seth Godin sagt, um eine gute Idee zu haben, muss man erstmal sehr viele schlechte Idee haben. Hat man viele schlechte Ideen, dann kommen auch irgendwann die guten. Das ist einfach so.

Also fang schon mal an zu suchen und auszuprobieren. Der Rest kommt dann schon.

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Ein Wunder

Überlegt man sich, wieviele zufällige, höchst unwahrscheinliche Begegnungen im Laufe der Geschichte der Menschheit notwendig waren, dass jeder von uns geboren wurde, grenzt es an ein Wunder, dass jeder von uns überhaupt geboren wurde.

Um nur ein Beispiel herauszugreifen: Ich finde es ganz erstaunlich, dass sich meine jeweiligen Großeltern getroffen haben. Dass meine Großeltern überhaupt so weit gekommen sind, sich zu treffen. Dagegen sprachen Hungersnöte, die Spanische Grippe, Weltkriege, Fronteinsätze, Fluchten, Bombardierungen, um nur die größeren Hindernisse zu nennen.

Und jeder von uns hat so eine Geschichte. Wir können uns eigentlich nur jeden Tag beglückwünschen, dass wir es überhaupt bis hierher geschafft haben.

Was tun wir mit diesem so unwahrscheinlichen Geschenk unserer Geburt? Was fangen wir an mit unserem Leben, das so kostbar und so kurz ist?

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Vor allem Frieden

Gestern ein Nachbar. Ein freundlicher, stiller Mann. Wartete an der Kreuzung auf den Fahrdienst, der ihn zur Dialyse bringt. Wollte keinen Stuhl haben, weil das Auto ja gleich kommt. Herzliche Dankbarkeit für das Angebot.

Ein Gespräch. Über Fahrdienste, die spät oder manchmal gar nicht kommen. Über die Bäume, die gefällt wurden. Über die Zäune und Mauern, die wieder höher werden. Der Fahrdienst kam. Gute Wünsche zum Abschied. Zum Schluss sagte er:

„Und vor allem Frieden.“

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Nur freundliche Menschen

Man hört und liest immer wieder, dass unsere Gesellschaft verroht. Da mag etwas dran sein.

Gestern jedenfalls habe ich nur freundliche Menschen getroffen. Und ich bin mit dem Fahrrad über den Gehweg geeiert, stand im Supermarkt mitten im Weg, ohne es mitzubekommen, habe Leute angerempelt, wurde von Leuten angerempelt, usw. …  Es war nicht ganz so mein Tag.

Es fiel kein böses Wort. Niemand wurde laut. Nichts war ein Problem. Wir haben uns rundum bedankt, entschuldigt, freundlich Nachsicht gezeigt, je nachdem wer gerade dran war.

Vielen Dank. Das Leben kann so einfach sein.

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Eine Regel für erfolgreiches Bloggen

In einem Artikel über erfolgreiches Bloggen besagte eine Regel: Qualität über Quantität. Ein hervorragender Blogartikel sei besser als 10 mittelmäßige. Dem stimme ich grundsätzlich zu.

Allerdings frage ich mich, wo die hervorragenden Blogartikel herkommen sollen. Die fallen ja nicht einfach so vom Himmel. Und es reicht auch nicht, sich hinzusetzen und einen hervorragenden Blogartikel schreiben zu wollen. Das muss man auch können.

Und das Können kommt nun mal einfach davon, dass man schreibt, ausprobiert, übt und weiter schreibt. Eben lernt zu schreiben. Um irgendwann einen hervorragenen Blogartikel zu produzieren, muss man erstmal ganz viele mittelmäßige und auch ein paar schlechte schreiben. So ist das eben. Ich hätte es auch gern anders.

Diese Regel für erfolgreiches Bloggen klingt für mich eher wie eine Regel, Menschen, die gerne bloggen wollen, erfolgreich vom Bloggen abzubringen.

Wenn Du also bloggen willst und nun Sorge hast, dass Deine Beiträge vielleicht nicht hervorragend genug sind, mach einfach weiter. Das wird schon. Irgendwann ist auch ein hervorragender dabei. Und dann noch einer, usw.

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Verschiedene Denkansätze

Albert Einstein soll gesagt haben, dass man Probleme niemals mit der derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind.

Auch wenn er es nicht gesagt hat, ist es trotzdem richtig.

Die Herausforderungen und Umbrüche in Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, mit denen wir uns alle konfrontiert sehen, sind durch unser Verhalten basierend auf unseren bisherigen Denkweisen entstanden.

Um nun wirklich gute Lösungen oder Anworten auf die Herausforderungen zu finden, brauchen wir so viele verschiedene neue Denkansätze von so vielen verschiedenen Menschen wie möglich.

Was bedeutet das für unsere Bildungssysteme, die sowohl Teil des Problems sind als auch Teil der Lösung sein müssen?

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Ein kleiner Unterschied

Der Zug fuhr langsam an einer ärmlichen Ansiedlung vorbei. Kleine Häuser standen eng gedrängt an schlammigen Straßen. Kein Baum, kein Gras. Keine Menschen zu sehen.

Vor einem Haus stand ein einzelner Blumentopf. Darin eine Pflanze, kräftige, grüne Blätter, mehreren große, rote Blüten.

Irgendjemand kümmert sich Tag für Tag um diese Pflanze, dass sie an diesem Ort so wachsen und blühen kann. Dieser Mensch macht die Welt schöner. Für sich und andere.

Hatte dieser Mensch viel Geld? Ganz bestimmt nicht.

Hatte dieser Mensch viel Einfluss? Ganz bestimmt nicht.

Trotzdem macht er einen Unterschied. Einzig dadurch, dass er eine Blume umsorgt.

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Der November ist ein guter Nährboden

Für Ausreden aller Art.

„Das nehme ich mir für das nächste Jahr vor.“

„Im Januar fange ich damit an.“

„Das lohnt sich jetzt sowieso nicht mehr.“

„Zu spät.“

„Zu zeitig.“

„Zu neblig .“

„Zu … .“

Für Anfänge aller Art.

Du hast ein Ziel, ein Projekt, einen Plan, die die Welt besser, schöner, freundlicher und bunter machen?

Der beste Zeitpunkt damit anzufangen ist JETZT. Wenn JETZT zufälligerweise im November liegt, ist der November der ideale Zeitpunkt loszulegen. Ganz einfach. Also, leg los.

Außerdem hast Du im Januar sowieso keine Zeit. Da wirst Du ja schon das ganze andere Zeug erledigen, dass Du seit Jahren vor Dir herschiebst.

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Das ist doch offensichtlich!

Offen sichtlich.

Wann ist etwas offensichtlich?

Wenn jeder es sieht?

Wenn jeder es sehen könnte?

Wer entscheidet das denn?

Da jeder Mensch die Welt sieht, wie er ist, sieht jeder auch etwas anderes. Also sind für jeden Menschen andere Dinge offensichtlich. Was für mich offensichtlich ist, muss für Dich ganz und gar nicht so offensichtlich sein. Und nicht einmal der bloße Umstand, dass ich denke, irgendetwas sei offensichtlich, führt automatisch dazu, dass Du dann auch so denkst.

Dinge nicht anzusprechen, nur weil man selbst davon ausgeht, dass sie doch offensichtlich sind, scheint der direkte Weg aufs Glatteis zu sein. Besser wäre es wahrscheinlich, die gefühlte Offensichtlichkeit als Wink mit dem Zaunspfahl zunehmen, um kurz zu klären, ob die Dinge denn tatsächlich allen Beteiligten so offensichtlich sind.

Das ist ja wohl offensichtlich.

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Freundlicher Eigensinn

Vor ein paar Wochen wartete ich an einer Fußgängerampel. Vor mir stand eine Person, die mit einer hellen Jacke bekleidet war. Auf dem Rücken waren in ordentlicher Schrift Zeile für Zeile Beleidigungen, Herabwürdigungen, Beschimpfungen und Drohungen aufgeschrieben. Es war für jeden etwas dabei.

Ein Wunder, dass die Jacke den Menschen nicht erstickt hat. Was hat den Menschen dazu bewogen, so zu handeln? Wollte er seine Verzweiflung, seinen Schmerz kundtun? Wollte er andere verletzen, erniedrigen? Aber, wer sucht sich schon selbst eine Beleidigung aus? Wer würde sich schon selbst solchen Schmerz zufügen?

Die Worte auf der Jacke waren mir fremd. Während des Lesens kam mir trotzdem etwas bekannt vor. Eine Stimme, die mir vertraut ist. Sie benutzt mir gegenüber andere Worte, aber die negative, destruktive Wirkung ist ähnlich. Es ist meine eigene.

Dieser Mensch hat aufgeschrieben, was in seinem Kopf los ist, was er anderen sagen will, vor allem aber, was er sich selbst sagt. Er hat damit nur sichtbar gemacht, was wir uns alle in irgendeiner Form selbst sagen. Die Beleidigungen, die wir uns selbst an den Kopf werfen. Den Schmerz, den wir uns selbst zufügen.

Diese Einsicht ist auf den ersten Blick wenig erfreulich. Auf den zweiten Blick ist sie eine wunderbarer Ausgangspunkt, sich genau dieses Verhalten mehr und mehr bewusst zu machen.

Zum einen, um zu lernen, das destruktive Verhalten Schritt für Schritt abzustellen und freundlicher mit uns selbst umzugehen. Zum anderen, um nicht andere Menschen oder Umstände für die negativen Gefühle, die wir selbst in uns hervorgerufen haben, verantwortlich zu machen.

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Der Tod ist immer nah

Jeder von uns kennt Geschichten von Menschen, die im Angesicht einer schweren Krankheit, des nahen Todes, des Verlustes mit einem Mal ganz deutlich erkennen, wie unglaublich kurz und wertvoll das Leben ist.

Denen in diesem Moment klar wird, was für sie wirklich wichtig ist und wie sie ihr Leben leben wollen. Die aufhören, ihre Lebenszeit mit Unwichtigem zu verschwenden.

Dabei steht jeder von uns im Angesicht des nahen Todes. Immer. Ob wir nun wollen oder nicht. Ob wir arm sind, reich, gesund oder krank.

Jeder Tag bringt uns unserem Tod näher.  Wir sehen es nur nicht ganz so deutlich oder wollen es nicht sehen. Und leben als wären wir unsterblich. Anstatt einfach aufzuhören, unsere Lebenszeit mit Unwichtigem zu verschwenden.

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