Der November ist ein guter Nährboden

Für Ausreden aller Art.

„Das nehme ich mir für das nächste Jahr vor.“

„Im Januar fange ich damit an.“

„Das lohnt sich jetzt sowieso nicht mehr.“

„Zu spät.“

„Zu zeitig.“

„Zu neblig .“

„Zu … .“

Für Anfänge aller Art.

Du hast ein Ziel, ein Projekt, einen Plan, die die Welt besser, schöner, freundlicher und bunter machen?

Der beste Zeitpunkt damit anzufangen ist JETZT. Wenn JETZT zufälligerweise im November liegt, ist der November der ideale Zeitpunkt loszulegen. Ganz einfach. Also, leg los.

Außerdem hast Du im Januar sowieso keine Zeit. Da wirst Du ja schon das ganze andere Zeug erledigen, dass Du seit Jahren vor Dir herschiebst.

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Das ist doch offensichtlich!

Offen sichtlich.

Wann ist etwas offensichtlich?

Wenn jeder es sieht?

Wenn jeder es sehen könnte?

Wer entscheidet das denn?

Da jeder Mensch die Welt sieht, wie er ist, sieht jeder auch etwas anderes. Also sind für jeden Menschen andere Dinge offensichtlich. Was für mich offensichtlich ist, muss für Dich ganz und gar nicht so offensichtlich sein. Und nicht einmal der bloße Umstand, dass ich denke, irgendetwas sei offensichtlich, führt automatisch dazu, dass Du dann auch so denkst.

Dinge nicht anzusprechen, nur weil man selbst davon ausgeht, dass sie doch offensichtlich sind, scheint der direkte Weg aufs Glatteis zu sein. Besser wäre es wahrscheinlich, die gefühlte Offensichtlichkeit als Wink mit dem Zaunspfahl zunehmen, um kurz zu klären, ob die Dinge denn tatsächlich allen Beteiligten so offensichtlich sind.

Das ist ja wohl offensichtlich.

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Freundlicher Eigensinn

Vor ein paar Wochen wartete ich an einer Fußgängerampel. Vor mir stand eine Person, die mit einer hellen Jacke bekleidet war. Auf dem Rücken waren in ordentlicher Schrift Zeile für Zeile Beleidigungen, Herabwürdigungen, Beschimpfungen und Drohungen aufgeschrieben. Es war für jeden etwas dabei.

Ein Wunder, dass die Jacke den Menschen nicht erstickt hat. Was hat den Menschen dazu bewogen, so zu handeln? Wollte er seine Verzweiflung, seinen Schmerz kundtun? Wollte er andere verletzen, erniedrigen? Aber, wer sucht sich schon selbst eine Beleidigung aus? Wer würde sich schon selbst solchen Schmerz zufügen?

Die Worte auf der Jacke waren mir fremd. Während des Lesens kam mir trotzdem etwas bekannt vor. Eine Stimme, die mir vertraut ist. Sie benutzt mir gegenüber andere Worte, aber die negative, destruktive Wirkung ist ähnlich. Es ist meine eigene.

Dieser Mensch hat aufgeschrieben, was in seinem Kopf los ist, was er anderen sagen will, vor allem aber, was er sich selbst sagt. Er hat damit nur sichtbar gemacht, was wir uns alle in irgendeiner Form selbst sagen. Die Beleidigungen, die wir uns selbst an den Kopf werfen. Den Schmerz, den wir uns selbst zufügen.

Diese Einsicht ist auf den ersten Blick wenig erfreulich. Auf den zweiten Blick ist sie eine wunderbarer Ausgangspunkt, sich genau dieses Verhalten mehr und mehr bewusst zu machen.

Zum einen, um zu lernen, das destruktive Verhalten Schritt für Schritt abzustellen und freundlicher mit uns selbst umzugehen. Zum anderen, um nicht andere Menschen oder Umstände für die negativen Gefühle, die wir selbst in uns hervorgerufen haben, verantwortlich zu machen.

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Der Tod ist immer nah

Jeder von uns kennt Geschichten von Menschen, die im Angesicht einer schweren Krankheit, des nahen Todes, des Verlustes mit einem Mal ganz deutlich erkennen, wie unglaublich kurz und wertvoll das Leben ist.

Denen in diesem Moment klar wird, was für sie wirklich wichtig ist und wie sie ihr Leben leben wollen. Die aufhören, ihre Lebenszeit mit Unwichtigem zu verschwenden.

Dabei steht jeder von uns im Angesicht des nahen Todes. Immer. Ob wir nun wollen oder nicht. Ob wir arm sind, reich, gesund oder krank.

Jeder Tag bringt uns unserem Tod näher.  Wir sehen es nur nicht ganz so deutlich oder wollen es nicht sehen. Und leben als wären wir unsterblich. Anstatt einfach aufzuhören, unsere Lebenszeit mit Unwichtigem zu verschwenden.

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Doch keine Ausrede möglich

Es ist leicht, täglich zu schreiben. Ich setze mich einfach hin und schreibe. Jeden Tag.

Es ist nicht leicht, täglich zu schreiben. Ständig tauchen unzählige kleine und große Dinge auf, die sich dazwischen drängen, wichtig machen, Zeit nehmen. Jeden Tag.

Aber … und hier kommt es wieder, das große ABER. Ob sich etwas dazwischen drängen, wichtig machen und Zeit wegnehmen kann, liegt nicht an den Dingen, sondern an mir. Einzig und allein an mir.

Ich gebe den Umständen Raum, mich vom Schreiben abzuhalten oder ich tue es eben nicht. Bewusst oder unbewusst.

Letztendlich kann ich es drehen und wenden, wie ich will, es hängt einzig und allein von mir ab, ob ich etwas zustande bekomme oder nicht.

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Das ist doch alles nicht so schlimm.

Wenn ein Kind traurig ist und weint, gibt es mehrere Möglichkeiten für die verantwortlichen Erwachsenen damit umzugehen. Zum Beispiel:

1. Sie ignorieren das Kind.

2. Sie bedrohen das Kind, damit es aufhört zu weinen.

3. Sie nehmen seinen Kummer nicht ernst.

4. Sie nehmen seinen Kummer ernst und halten ihn mit dem Kind zusammen aus.

Wie sollen Deine Mitmenschen mit Dir umgehen, wenn Du traurig bist?

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Lichterteppiche

Gestern fuhren wir auf dem Weg nach Hause durch Polen. Gestern war Allerheiligen.

In Polen geht man zu Allerheiligen auf den Friedhof und schmückt die Gräber mit Blumen, Grablichtern und Kerzen.

In der Dunkelheit liegen die Friedhöfe wie große, stille Lichterteppiche in den Städten und Dörfern.

Es war ein märchenhafter Anblick.

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100 Prozent

Es gibt eine einzige Person, die für mein Leben verantwortlich ist.

Für die Qualität meines Lebens, meine Erfahrungen, meine Reaktionen auf Ereignisse.

Die Person bin ich selbst.

Immer.

Zu 100 Prozent.

Wie ist es bei Dir?

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