Anknüpfend an den gestrigen Beitrag und an diesen hier eine frei nacherzählte Geschichte, die ich mal irgendwo gelesen habe.
In einem Dorf lebt ein Bauer mit seiner Frau und seinem Sohn. Er hat ein Pferd, mit dessen Hilfe er sein Feld bearbeitet. Eines Tages läuft das Pferd davon. Der Bauer und sein Sohn müssen nun aus eigener Kraft das Feld bestellen. Die Nachbarn bedauern sie und beklagen das große Unglück. Der Bauer sagt nur: „Wer weiß.“
Eines Tages kehrt das Pferd mit einer Herde Wildpferde zurück. Die Nachbarn staunen und beglückwünschen den Bauern zu dieser wunderbaren Fügung. Der Bauer antwortet wieder nur: „Wer weiß.“
Kurz darauf versucht der Sohn des Bauern eines der Wildpferde zu reiten. Er wird abgeworfen, bricht sich das Bein und kann nun seinem Vater nicht mehr helfen. Wieder beklagen die Nachbarn das große Unglück. Der Bauer antwortet: „Wer weiß.“
Tage später kommen Offiziere in das Dorf, die alle jungen Männer für den Kampf in irgendeinem Krieg rekrutieren. Nur den Sohn des Bauern lassen sie zu Hause, da er nicht laufen kann. Wieder beglückwünschen die Dorfbewohner die Eltern. Der Bauer sagt nur: „Wer weiß.“
…
Wenn wir ganz ehrlich sind, wissen wir alle nicht wirklich, was die guten Nachrichten und was die schlechten Nachrichten in unserem Leben sind. Können es gar nicht wissen. Im Nachhinein, ja, natürlich. Aber nicht in dem Moment, wo uns die Nachrichten erreichen.
Was bleibt zu tun?
Gelassenheit üben.
Leichter gesagt, als getan.
Etwas Besseres fällt mir aber nicht ein.
Dir?