Gestern Abend habe ich in einer Biographie über Heinrich VIII geblättert. Doch bis zur Hauptperson bin ich noch gar nicht gekommen. Die meisten Biographien gehen auch mehr oder weniger ausführlich auf die Eltern der besprochenen Person ein, was nur gerecht ist, denn ohne deren Beitrag gäbe es für den Autor schließlich nichts zu schreiben. So auch hier.
Im Falle Heinrich VIII. handelt es sich um Heinrich VII. von England und Elizabeth von York. Der Vater ist ein Vertreter des Hauses Lancaster, die Mutter eine Vertreterin des Hauses York. Beide Häuser haben jahrzehntelang um den englischen Königsthron gestritten. Mal gewannen die einen, mal die anderen. Gestorben wurde viel. Heinrich VII. besiegte den letzten York-König Richard III. am 22. August 1485 auf dem Schlachtfeld.
Das Haus Lancaster führte eine rote Rose im Wappen, das Haus York eine weiße Rose. Daher wurden diese Konflikte „Rosenkriege“ genannt. Die Heirat von Heinrich VII. und Elizabeth von York beendete diese Rosenkriege. Was eine interessanter Punkt ist. Denn nach unserem heutigen Verständnis des Begriffs, dank des Films „Der Rosenkrieg„, ist die Heirat eine Voraussetzung für einen Rosenkrieg.