Vertrauen ist besser

Ich habe gerade Erfahrungsberichte zu einem Unternehmen gelesen, dass sich u.a. der Kinderferienbetreuung widmet. Es gab viele herausragende Beurteilungen. Es gab sehr kritische Bemerkungen.

Die kritischen Bemerkungen bezogen sich auf eine Person, die eine entscheidende Rolle bei der Betreuung der alleinreisenden Kinder innehatte.

Hauptkritikpunkt der Eltern war der Umgangston. Lief etwas nicht rund, war es ausschließlich die Schuld des jeweiligen Kindes. Was auch vor allen anderen kundgetan wurde. Tja, und manchmal läuft es eben nicht rund, wenn man das erste Mal allein verreist.

Niemand wird gern kritisiert. Das ist klar. Es bleibt aber nicht aus. Nicht alles passt für alle. Ist einfach so. Interessant ist immer, wie auf dieses Kritik reagiert wird. Falls in diesem Fall Ziel der Antwort gewesen sein sollte, die Kritik zu entschärfen, hat das nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil.

Die Antworten auf die kritischen Rezensionen fielen durchgehend in einer Art und Weise aus, die genau das bestätigten, was der Kritikpunkt war. Es wurde sofort scharf geschossen. Und Quintessenz von dem was jeweils als Replik geschrieben wurde, war: wenn etwas nicht gut gelaufen sei, war es ausschließlich die Schuld des Kindes. Oder eben auch der Eltern, die ihrem Kind jedes Wort glauben würden oder irgendetwas nicht richtig verstanden oder ihr Kind verzogen hätten.

Hm. Das kann man so machen. Vertrauen erweckt man damit nicht. In einer Zeit, wo das nächste Angebot nur einen Klick entfernt ist, scheint das nicht der klügste Schachzug zu sein. Vor allem in einem Geschäftsfeld, das vom Vertrauen lebt. Wahrscheinlich gibt es genug Kunden. Noch.

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