Riesige Hinweisschilder

Gestern habe ich an einem neuen Projekt gearbeitet. Und da ich es noch nicht richtig zu fassen bekomme, habe ich viel dazu geschrieben und große Papierstücke vollgemalt. So weit, so gut.

Dabei viel mir etwas auf. Bestimmte Punkte konnte ich ohne Schwierigkeiten aufschreiben und aufmalen. Und das habe ich dann auch gemacht. Ausführlich.

Und dann gab es Punkte, die ich nicht richtig zu fassen bekam. Wo ich nicht wußte, wo sie eigentlich hingehören, welche Bedeutung sie haben. Auf die Fragen, die daran anknüpften, hatte ich keine Antwort parat. Alles unscharf.

Es spricht viel dafür, sich genau mit diesen Punkten ernsthaft auseinanderzusetzen. Habe ich aber nicht. Interessanterweise habe ich mich mit diesen Punkten gar nicht weiter beschäftigt.

Sobald es schwierig wurde, kam Gedanken folgender Art: „Mach ich später. Das wird schon irgendwie werden. Das ergibt sich dann schon. …“ Und bin einfach darüber hinweggegangen.

Aber so ist es ja nicht. „Mach ich später“ wird schnell zu „Mach ich nicht.“ Und dann habe ich ein Projekt auf wackeligen Beinen und wundere mich wieso.

Ich bin dann dazu übergegangen, rote Kringel, um die Punkte zu machen, bei denen die „Mach-ich-später“-Gedanken auftauchten. Es waren mehr als ich vom Gefühl her gesagt hätte.

Und ich bin mir inzwischen sicher, dass die Punkte, um die ich mich herumdrücke, genau diejenigen sind, die darüber entscheiden, wie sicher das Projekt steht.

Also nehme ich ab jetzt Gedanken wie „Mach ich später.“, „Das wird schon irgendwie werden.“ oder vergleichbares als Hinweis darauf, dass das die Stellen sind, die ich mir ganz genau anschauen und durchdenken muss.

Erstaunlich, wie lange das gedauert hat, bis es mir 1. ) überhaupt aufgefallen ist, dass ich mich so verhalte und 2.) welche Auswirkung das hat. Mensch, Mensch, Mensch, da haue ich mich selbst in die Pfanne und merke es nicht einmal.

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