Ein Kind steht vor der Bank und malt mit den Schuhen Figuren in den Sand. Der Großvater sitzt auf der Bank und flüstert seiner Enkelin zu, dass sie nicht so viel Staub machen soll. Er flüstert sehr laut. Das Kind schaut irritiert, hört aber auf.
Bald darauf hockt sich das Mädchen hin und malt mit den Händen in den Staub. Wieder flüstert der Großvater, dass sie das lassen soll. Das Kind hört auf und steht für eine Weile einfach nur da.
Dann geht sie los und turnt am Geländer, geht weiter in Richtung Wald und findet einen Stock. Wie es scheint einen sehr guten Stock. Der Großvater steht auf und will gehen.
Er geht ein Stück und ruft: „Paula, komm!“ Paula kommt nicht. Paula sucht gerade einen zweiten Stock, einen der einen schönen Ton macht, wenn sie ihn auf den ersten Stock schlägt. So etwas braucht Zeit.
Der Großvater versteht das offensichtlich auch, wartet und schaut ihr zu. Ich schaue den beiden zu. Paula probiert ein paar Stöcke, aber alle klingen nicht richtig. Und noch einer. Und noch einer. Und … dann findet sie den richtigen.
Nun ruft der Großvater wieder: „Paula, komm!“ Und Paula bewegt sich. Es ist fast nicht zu sehen, aber sie bewegt sich in Richtung Großvater, während sie Stockmusik macht. Es sind keine zehn Meter zwischen den beiden.
Aber es gibt einen Baumstumpf auf dem Weg. Paula steigt auf den Baumstumpf, die Stöcke nun keine Musikinstrumente mehr, sondern Taktstöcke. Das Orchester muss recht groß sein. Paula dirigiert. Niemand stört.
Der Großvater steht da und lächelt. Irgendwann ist das Mädchen fertig, hüpft vom Baumstumpf, läuft zu ihrem Großvater und die beiden gehen zufrieden ihres Weges.
Ich sitze auf der Bank in der Sonne und schaue ihnen noch eine Weile nach. Was für ein Glück, dass Paula die richtigen Stöcke und den Baumstumpf gefunden hat. Und was für ein Glück, dass der Großvater das auch erkannt hat.