In einer vollgepackten Berliner S-Bahn. Zwei junge Männer, vielleicht 17-18 Jahre, unterhalten sich direkt neben mir. Über die Zukunft. Einer hat einen Plan. Der andere eher nicht. Aber ihm ist auch alles egal.
Im Zuge des Gesprächs kommen sie auch auf Greta Thunberg zu sprechen. Der junge Mann ohne Plan gibt vor sich nicht zu erinnern, wer das ist. Irgendwann kommt dann vom ihm: „Ach, die Alte.“
Der andere, der Greta Thunberg ins Gespräch gebracht hatte, bringt seine Anerkennung und seinen Respekt vor ihrer Arbeit zum Ausdruck und dass sie durchaus einen Punkt haben könnte.
Der junge Mann ohne Plan erinnert sich plötzlich wieder recht gut und sagt, dass er sich von der gar nichts sagen ließe. Die sei ja noch ein Kind. Und das wäre gar nicht ihre eigene Meinung. Sie würde nur irgendetwas nachplappern, was ihr irgendwelche Erwachsenen vorsagen würden. Und überhaupt, was das alles solle und wie die aussehe und diese Zöpfe.
Hm. Eine durchdachte Auseinandersetzung mit der Arbeit von Greta Thunberg sieht auch anders aus.
Und, was für eine Energieverschwendung! Wieviel wir wohl schon erreicht hätten, wenn diese ganze Energie, die so gezielt am eigentlichen Problem vorbeigeht, tatsächlich in die Lösung von den Herausforderungen gesteckt würde, vor denen wir stehen.
Wer wirklich an diesen Lösungen arbeitet, hat keine Zeit über andere herzuziehen. Der ist nämlich zu beschäftigt, was sinnvolles zu machen.