Ich wurde wieder gefragt, warum ich einen täglichen Blog schreibe. Bisher hatte ich immer erzählt, was ich hier schon aufgeschrieben habe. Aber in dem Gespräch kam noch mehr zu Tage.
Auch wenn ich es gern anders hätte, ist es leider nun einmal nicht so, dass ich jeden Tag einen brillianten Beitrag schreibe. Ich kriege zwar meistens das Beste hin, was an dem Tag möglich ist, aber das ist manchmal erstaunlich wenig.
Und trotzdem haben die mittelmäßigen und auch die schlechten Beiträge ihren Sinn. Nur zwischen all den nicht so guten Beiträgen, finde ich auch ab und an einen guten. Einen, wo ich am Ende selbst nicht weiß, wo der hergekommen ist.
Ich habe ihn zwar aufgeschrieben, aber das ist dann auch schon alles, was ich dazu beigetragen habe. Und am Ende stehe ich staunend da und das ist unbezahlbar. Einfach unbezahlbar.
Deshalb schreibe ich jeden Tag, selbst wenn ich manchmal nur ein paar Minuten vom Tag abzwacken kann. Einfach um mir selbst immer wieder die Möglichkeit zu schaffen, wenigstens ab und an staunend dazustehen.
Und es gibt noch einen Grund. Ich kann ja gar nicht wissen, welcher Beitrag bzw. ob nicht der jeweils nächste Beitrag genau der Beitrag ist, den ein anderer Mensch irgendwann lesen musste, um ein wenig besser durch den Tag zu kommen. Ich kann also gar nicht aufhören! Wie schade wäre es, wenn ich genau diesen Beitrag dann nicht geschrieben hätte.