Ich habe die Wahl

Jetzt hätte ich beinah etwas belangsloses geschrieben. Beinah wäre ich wieder davongelaufen. Beinah.

Ich renne und renne. Besinnungslos. Richtungslos. Davon. Immernoch.

Vor meinen Ängsten. Vor dem Schatten. Den klammernden, hilflosen, hässlichen, grausamen Zügen an mir. Die ich nicht sehen will. Die ich nicht haben will.

Die trotzdem da sind. Die die Kraft haben, mich zu erdrücken. Mich zu zerstören. Mir das Leben zu Hölle zu machen. … Und anderen auch.

Die mich jagen. Vor sich hertreiben. Mein Leben bestimmen.

Wegrennen hat nie etwas gebracht. Ich vergeude nur meine Energie. Verstecken hat nie etwas gebracht. Ich hatte meine Verfolger immer mit dabei.

Gefunden wurde ich immer. Es gab keinen sicheren Ort. Es gibt keinen sicheren Ort.

Der sicherste Weg ist stehenzubleiben. Mich umzudrehen. Und mich dem zu stellen, was mich jagt. Mir selbst ins Angesicht zu sehen. Und nicht zurückzuweichen.

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