Wenn man in einer Großstadt wohnt, hat man ausreichend Gelegenheit, den Umgang von Hundehaltern mit ihren Hunden und vor allem auch deren Umgang mit der Hundekacke ihrer Hunde zu studieren.
Es gibt die ganze Bandbreite von ganz ordentlich, die alles immer aufsammeln, bis – es juckt sie überhaupt nicht. Also die, die nie irgendetwas aufsammeln. Dazwischen gibt es alles, was denkbar ist und was undenkbar ist vermutlich auch.
Eine ganz interessante Untergruppe sind diejenigen, die sich die Mühe machen, den Hundehaufen in die Hundekottüte zu bugsieren, diese ordentlich zuknoten, um die Kacketüte dann einfach am Wegrand wieder fallenzulassen.
Anfangs dachte ich noch, hat halt jemand mal verloren. Kann ja mal passieren. Aber ständig, überall und jeden Tag aufs Neue? Nee, dann eher doch nicht verloren. Die Kacketüten wurden in den meisten Fällen wohl absichtlich abgelegt.
Und da stellt sich die Frage „WARUM?“. Auf der einen Seite übernimmt der Hundehalter die Verantwortung für die Kacke seines Hundes und sammelt sie ein. Was vermutlich der unangenehmste Teil der Arbeit ist.
Und dann bricht das Verantwortungsbewusstsein plötzlich ab und die Kacketüte, eine Plaaaaastetüüüüüte, wird in die Umgebung gepfeffert. Als ob die Kacke in der Tüte nicht mehr zum eigenen Hund gehören würde. Als ob mit dem Eintüten alles erledigt wäre.
Das ist beeindruckend inkonsequent. Ob sich die hundekacketütenfallenlassenden Hundehalter dessen bewusst sind? Würde mich mal interessieren, was passieren würde, wenn soetwas in einem Bewerbungsgespräch abgefragt würde – falls zulässig.