Eine Nachbarin beugte sich über den Gartenzaun und meinte: „Hier wächst aber auch nichts.“ Das war eine sehr interessante Bemerkung.
Vor allem mit Blick auf die ganzen Pflanzen, die vor zwei Jahren alle noch nicht da waren und sich nun in unserem Garten sichtbar wohl fühlen.
Ich weiß nicht mal genau, was sie damit eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. Trost? Mitleid? Einfach mal was sagen?
Unser Garten ist keine Ort des Überflusses und der üppig wachsenden Pflanzen. Wird er auch nie sein. Viel Sand. Viel Schatten.
Aber jedes Jahr kommen ein paar Pflanzen dazu, die dahin passen. Jedes Jahr wird der Boden etwas besser. Langsam. Schritt für Schritt.
Die Nachbarin scheint nur die Lücken zu sehen. Das was fehlt. Und nicht das, was zwischen den Lücken ist. Das was da ist.
So kann man auch durchs Leben gehen. Muss man aber nicht.