Achtzehn Menschen

Ich habe gestern eine Geschichte gehört. Die erzähle ich jetzt, weil sie so schön ist. Ausgangspunkt ist die Balance zwischen dem Guten und dem Bösen in der Welt. Solange die Waage sich zum Guten neigt, wird die Welt bestehen bleiben. Sobald die Waage sich zum Bösen neigt, wird Gott die Welt beenden.

Um sicherzustellen, dass die Waage sich immer zum Guten neigt, hat Gott es so eingerichtet, dass zu jeder Zeit achtzehn weise und gerechte Menschen auf der Erde sind. Nur weiß niemand, wer diese Menschen sind. Auch die achtzehn wissen es nicht.

Es könnte die Richterin sein. Die Putzfrau, die kaum Deutsch spricht. Der Arzt. Die Automechanikerin. Das schwerbehinderte Kind. Der Banker. Die Frau vom Fließband. Der Mensch im Klärwerk. Der Bettler an der Ecke. … Du könntest es sein. …

Jeder Mensch könnte einer von den achtzehn sein. Einer von denen, die all das unterstützen und fördern, was gut und wundervoll in unserem Leben ist. Und so verdient jeder Mensch, egal wieviel Geld und welchen Status er hat unseren Respekt. Denn genau dieser Mensch mag der Grund dafür sein, dass sich die Erde noch dreht.

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